Mit Kompetenz­management zu mehr Leistung

Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter hat ganz eigene Merkmale. Fähigkeiten, Fachwissen und Kompetenzen unterscheiden sich – und das ist auch gut so. Wenn man Teams so zusammenstellt, dass unterschiedliche Kompetenzen sich ergänzen, kann man die Leistungs­fähigkeit entscheidend verbessern. Dafür muss man aber zunächst ein Kompetenz­management im Unternehmen einführen.

Was ist Kompetenz­management?

Mit Kompetenz­management können Sie die vorhandenen Stärken Ihrer Mitarbeiter besser einsetzen und so effektivere Teams zusammenstellen. Dazu werden Kompetenzen zunächst identifiziert und dann so miteinander kombiniert, dass die Stärken der unterschiedlichen Mitarbeiter sich ergänzen. Wird das Kompetenz­management umfassend betrieben, können auch Leerstellen innerhalb eines Teams festgestellt werden. Dies sind wertvolle Informationen für das Recruiting.

Was bringt Kompetenz­management?

Kompetenz­management unterstützt sowohl die Mitarbeiter als auch das Unternehmen in verschiedenen Aspekten.

Vorteile für Mitarbeiter:

  • Motivation: Wenn Mitarbeiter Aufgaben erhalten, die zu ihren Kompetenzen passen, gehen sie mit mehr Elan an die Arbeit.
  • Entwicklung: Hat man die Stärken und Schwächen der Mitarbeiter identifiziert, kann man effektive Kompetenz­entwicklung anbieten.
  • Team­konstellation: Stellt man Teams so zusammen, dass sich die verschiedenen Kompetenzen ergänzen, entwickeln sich diese in der Regel sogar selbstständig weiter.

Vorteile für das Unternehmen:

  • Leistungs­steigerung: Ist ein Team passend aufgestellt, kann es effektiver zusammenarbeiten.
  • Recruiting: Durch Identifizierung aller Kompetenzen innerhalb der Belegschaft kann festgestellt werden, an welchen Stellen noch Bedarf herrscht.
  • Wettbewerbs­fähigkeit: Durch Kompetenz­management stellt man sein Unternehmen so auf, dass man auch nachhaltig am Markt bestehen kann.
  • Kosteneinsparungen: Werden Kompetenzen gezielter eingesetzt bzw. weiterentwickelt, entfallen unter Umständen Neueinstellungen, und auch kleinere Teams können effizienter arbeiten.

Kompetenz­management und Personal­entwicklung

Kompetenz­management sollte ein integraler Bestandteil der Personal­entwicklung sein. Deshalb liegen die Etablierung und Verwaltung eines Kompetenz­managementsystems oft in der Hand der HR-Abteilung. Die Personal­spezialisten können die Organisation der verschiedenen Kompetenzen mit anderen (Weiterbildungs-)Maßnahmen kombinieren. So entsteht ein umfassendes System, das die Stärken und Schwächen der einzelnen Mitarbeiter im Fokus hat. Dies wiederum sorgt für glücklichere Kollegen und führt zu weniger Fluktuation in der Belegschaft.

Kompetenz­management­system etablieren

Möchte man in seinem Unternehmen mit Kompetenz­management Teams besser aufstellen, durchschreitet man in der Regel drei Schritte:

  1. Soll-Zustand: Zunächst identifizieren Sie, welche Kompetenzen in Ihrem Unternehmen generell gebraucht werden. Denken Sie dabei auch über den Tellerrand hinaus und nehmen Sie Kompetenzen mit auf, die nur indirekt mit Ihrer Branche zu tun haben. Haben Sie die verschiedenen benötigten Kompetenzen ermittelt, teilen Sie diesen Stellen­beschreibungen zu.
  2. Ist-Zustand: Im nächsten Schritt stellen Sie fest, welche Kompetenzen in der Belegschaft bereits vorhanden sind. Alle Mitarbeiter werden evaluiert – und zwar aus möglichst vielen Perspektiven. Die Fremdeinschätzung von Vorgesetzten und Kollegen ist genauso wertvoll wie eine Selbsteinschätzung der Mitarbeiter.
  3. Umgestaltung: Haben Sie einen Überblick über die im Betrieb vorhandenen Kompetenzen, können Sie Aufgaben besser verteilen und Mitarbeitern (behutsam) neue Rollen zuordnen. Gruppieren Sie Kollegen so, dass sie sich in ihren Stärken ergänzen. Nehmen Sie die Bestandsaufnahme aber auch als Ausgangspunkt, um strategische Kompetenz­entwicklung anzubieten. Nur die Kompetenzen, die Sie in absehbarer Zukunft nicht durch die bestehende Belegschaft abbilden können, sollten Sie durch Neueinstellungen ausgleichen.

Wenn Sie alle Schritte durchgeführt haben, ist dieses Kompetenz­management-Modell aber keinesfalls abgeschlossen. Sie sollten in regelmäßigen Abständen neu evaluieren und gegebenenfalls Anpassungen vornehmen.

FAQ

Gibt es Software fürs Kompetenz­management?

Ja, eine umfangreiche Software zur Mitarbeiter­verwaltung kann auch beim Kompetenz­management helfen. Hier können Erkenntnisse der Kompetenz­ermittlung hinterlegt werden. QualityCircle Skills, unsere Skill-Management-Software, gibt Ihnen die Möglichkeit, für alle Mitarbeiter ausführliche Profile anzulegen. So sehen Sie auf einen Blick, welche Kompetenzen vorhanden sind und welche Maßnahmen bereits absolviert wurden bzw. geplant sind.

Kompetenz­management vs. Skill-Management

Skill- und Kompetenz­management gleichen sich in vielen Punkten. Besonders das Vorgehen bei der Etablierung (Feststellung von Soll- und Ist-Zustand) ist sehr ähnlich. Dennoch gibt es Unterschiede im Fokus: Skills und Kompetenzen sind nicht das Gleiche. Während erstere sich auf Fähigkeiten und Wissen beziehen, sind Kompetenzen nicht direkt lernbar – man entwickelt sie durch Handlungen. Die Weiter­entwicklungs­maßnahmen bei Skills unterscheiden sich demnach von denen des Kompetenz­managements.

Wer ist verantwortlich für Kompetenz­management?

Es ist zunächst natürlich die Entscheidung der Geschäftsführung, Kompetenz­management im Unternehmen einzuführen. Doch die Ausführung kann an andere – unter Umständen auch besser geeignete – Personen übergeben werden. Hier sind vor allem die Personalabteilung oder Team-Leiter gefragt. Letztlich muss aber der komplette Betrieb mitarbeiten, damit das Kompetenz­management erfolgreich sein kann. Nur wenn alle Mitarbeiter das Konzept annehmen, lassen sich die positiven Effekte ausbauen.

Fazit

Mitarbeiter sind der wichtigste Bestandteil eines jeden Unternehmens. Deshalb ist es wichtig, Zeit, Energie und auch Budget in die Aus- und Weiterbildung zu stecken. Kompetenz­management ist eine der Möglichkeiten, mit denen Sie Ihren Fachkräften helfen, sich weiterzu­entwickeln. So etablieren Sie sich als guter Arbeitgeber und sorgen für nachhaltigen Erfolg Ihres Unternehmens.

  • Kompetenz­management lohnt sich bei jeder Unternehmensgröße.
  • Die Anfangshürden sind gering und man kann schnell mit der Umsetzung beginnen.
  • Sowohl Mitarbeiter als auch das ganze Unternehmen profitieren vom Kompetenz­management.
  • Mit geeigneter Software lässt sich das Management der internen Kompetenzen noch besser bewerkstelligen.